Louis Guilloux

französischer Schriftsteller; Werke: sozialkritisch-realistische Erzählungen und Romane, u. a. "La maison du peuple", "Dossier confidentiel", "Schwarzes Blut", "Das Brot der Träume"

* 15. Januar 1899 Saint-Brieuc/Bretagne

† 14. Oktober 1980 Saint-Brieuc/Bretagne

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1981

vom 19. Januar 1981

Wirken

Louis Guilloux stammte aus der Nord-Bretagne. Sein Vater war Schuhmacher. Er besuchte zunächst die Volksschule, worauf dann ein Lehrer eine Freistelle für den begabten Jungen am Gymnasium von Saint-Brieuc erwirkte. In der Stadtbibliothek entdeckte er die Werke Rousseaus, Romain Rollands und Jules Vallès, die seine geistige Entwicklung formten. Nach dem Abitur war er noch eine Zeitlang am Gymnasium von Saint-Brieuc beruflich tätig. Danach war er Sekretär von Augustin Hamon, dem französischen Übersetzer von Bernard Shaw, ein überzeugter Sozialist, der G. in seinen politischen Ansichten stark beeinflußte. Sein ganzes schriftstellerisches Lebenswerk hat sich später mehr oder weniger mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter in der Bretagne und den Pariser Vororten beschäftigt.

1918 kam G. nach Paris, wo er sich in verschiedenen, wenig lukrativen Berufen durchbrachte: als Handelsvertreter, Fremdenführer usw. Außerdem war er Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen wie "Excelsior" und "L'Intransigeant".

Nachdem er nach Toulouse übergesiedelt ...